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Tageslicht PDT (Daylight PDT) Therapie

Aktinische Keratosen (AK) sind die am weitesten verbreitete Vorstufe von weißem Hautkrebs und der dritthäufigste Grund dafür, dass Patienten einen Dermatologen aufsuchen. Jeder zweite über 60-jährige in Europa weist Schätzungen zufolge mindestens eine solche Hautveränderung auf – und immer öfter sind bereits jüngere Menschen betroffen, die beruflich oder privat häufig der Sonne ausgesetzt sind. Aktinische Keratosen gehen unbehandelt nach einer gewissen Zeit häufig in weißen Hautkrebs, sogenannte Plattenepithelkarzinome über und müssen daher grundsätzlich sorgfältig behandelt werden. Zur Behandlung der aktinischen Keratosen stehen verschiedene Möglichkeiten zur Wahl. Neben operativen und abtragenden Verfahren wie chemicalPeels , Kürettage, Laser- und Kryotherapie kommen Cremes zum Einsatz. Diese werden vom Patienten entsprechend des jeweiligen Therapieschemas über mehrere Tage, Wochen oder Monate angewandt.

Das Präparat mit dem Handelsnamen Luxerm® oder auch Metvix ® entfaltet seine Wirkung unter dem Einfluss von Tageslicht: Nach dem Auftragen der Creme dringt der Wirkstoff Methyl(5-amino-4-oxopentanoat) (MAL) in die Haut ein und reichert sich in den erkrankten Hautzellen an. Sobald sich der Patient ins Freie begibt und die behandelten Areale mit "normalem" Sonnenlicht belichtet werden, kommt eine photochemische Reaktion in Gang. Es entsteht reaktiver Sauerstoff, der die veränderten Zellen zerstört.

Die Anwendung des Medikaments ist einfach: Nach Anleitung durch eine unserer Ärztinnen und Entfernung von Schuppen/Krusten auf den betreffenden Arealen beginnen unsere Mitarbeiterinnen mit der Therapie .In einigen Fällen können Patienten die Behandlungsschritte auch selbstständig ausführen. Als erstes wird eine "chemische" Sonnenschutzcreme mit hohem Lichtschutzfaktor (50+) aufgetragen, die mindestens 15 Minuten einwirken sollte (ein physikalischer Lichtschutz darf nicht angewendet werden, da er ein anderes Lichtspektrum abdeckt. Bei Fragen hierzu halten Sie bitte mit uns Rücksprache). Dann wird die Haut mit einem Pad, leicht aufgeraut. Im Anschluss wird die Creme in einer etwa ein Millimeter dicken Schicht auf die Behandlungsbereiche aufgetragen, mit einem Spatel oder Handschuh. Die Creme darf dabei nicht mit den Augen in Berührung kommen, die Hände werden hinterher gereinigt. Innerhalb der nächsten 30 Minuten sollten Sie sich ins Freie begeben und sich dort für 90 bis 120 Minuten aufhalten. Anschließend werden Reste der Creme mit lauwarmem Leitungswasser einfach abgewaschen. Natürlich helfen wir und unsere Mitarbeiterinnen Ihnen auch gern bei der Anwendung der Creme.

Sie müssen die Zeit im Freien nicht in der prallen Sonne verbringen, auch ein diffuser Halbschatten reicht aus. Zudem funktioniert die Behandlung nicht nur bei sonnigem Wetter, sondern auch bei bewölktem Himmel, es sollte jedoch mindestens +10°C warm sein.

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